Im Internet ist Geschwindigkeit gefragt. Internetnutzer haben keine Zeit und wollen nicht warten. Sie wollen ihre Informationen zügig erhalten oder schnell einen Kauf tätigen. Die Ladezeit einer Seite ist entscheidend. Langsame Webseite haben daher klare Nachteile durch Abbruchraten.
Zum Glück gibt es Mittel und Methoden, um die Ladegeschwindigkeit einer Seite zu erhöhen.
Für Nutzer zählt ein sofortiger Seitenaufbau in einer hohen Geschwindigkeit. Somit wird die Kombination aus Webdesign und Ladezeit einer Webseite zu einer Gratwanderung. Brauche ich wirklich Parallax-Effekte und Flip-Cards für außergewöhnliche Effekte? Schaffe ich es, den Besucher emotional zu berühren? Hat er die Seite bereits wieder verlassen, bevor die Effekte sichtbar werden? Es gibt eine Reihe von Möglichkeiten die Geschwindigkeit der Webseite zu erhöhen. An der ein oder anderen Stellen müssen vielleicht Kompromisse eingegangen werden.
Fakt ist aber, dass die Optimierung der Seite auf Geschwindigkeit ganz oben auf der To Do Liste steht. Langsame Webseiten frustrieren die Internetnutzer und erhöhen die Abbruchrate. Genau das Gegenteil soll aber erreicht werden. Du willst deine Besucher schließlich begeistern. Deine Ziele erreichst du, wenn die Besucher die Chance haben, dein Angebot zu nutzen. Und das geht nur mit einer Webseite, die schnell lädt.
Wenn das Besucheraufkommen (Traffic) deiner Seite sinkt, solltest du unter anderem ist die Ladegeschwindigkeit intensiv untersuchen. Andere Faktoren, die den Traffic deiner Seite beeinflussen, sind in dem separaten Beitrag „Tipps bei fallendem Traffic“ zusammengefasst.
Schneller Hoster für bessere Ladezeit
Betreibe deine Webseite bei einem schnellen Hoster mit einem leistungsstarken Paket.
Das richtige Hosting hat einen großen Einfluss auf das Ladetempo einer Website haben.
Wenn du ein überaus günstiges Webhosting-Angebot nutzen, dann teilst du dir in der Regel einen Server mit vielen Anderen. Je nach Auslastung kann es hierbei zu Verzögerungen kommen, die sich negativ auf die Ladegeschwindigkeit deiner Webseite auswirken.
Wenn du deine Seite mit WordPress betreibst, kannst du Hoster finden, die ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis bieten.
Bei Hostern, die die Daten auf SSD abspeichern, kannst du in der Regel schnelle Ladezeiten erwarten. Denn Daten werden von SSD wesentlich schneller gelesen, als es von herkömmlichen Festplatten der Falls ist.
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, wieviele Websites auf dem Server liegen, auf dem deine Website liegt. Sind es mehrere tausend oder nur ein Dutzend. Je mehr Websites auf dem Server liegen, desto langsamer ist der Server.
Wenn man die Kosten für die Server vergleicht, beginnen manche Firmen einen ungerechtfertigten Sparkurs. Da soll der preiswerte Tarif von 7 Euro/Monat die beste Performance liefern. Das funktioniert einfach nicht. Investiere lieber 12-15 Euro im Monat für ein ordentliches und schnelles Hosting incl. SSL.
GZIP einstellen
Sehr viel Einfluss auf die Ladezeit hat die GZIP Komprimierung. Dadurch werden html und css Dateien komprimiert. In Folge verringert sich die Ladezeit merklich. Die Anpassungen werden in der .htaccess – Datei vorgenommen. Wenn du nicht weißt, wie Du die GZIP Komprimierung einstellst, frage den Ersteller deiner Seite oder deinen Hoster. Alternativ kannst du natürlich auch mich fragen.
Browser Caching einstellen
Browser Caching ermöglicht, dass Inhalte nur einmal geladen werden und danach für einen bestimmten, voreingestellten Zeitraum beim Nutzer zwischengespeichert werden. Geht der Nutzer erneut auf die Seite, müssen die Inhalte nicht wiederholt generiert werden. Die Inhalte sind schon vorhanden und werden prompt angezeigt. Das spart enorm viel Ladezeit, insbesondere, wenn Besucher wiederholt auf deine Seite kommen.
Bilder komprimieren
Der Einsatz von Bildern ist extrem wichtig für die Gestaltung einer Webseite. Sie wecken Emotionen, verkaufen ein Gefühl und bieten dem Nutzer einen visuellen Mehrwert.
Aber Bilder können Unmengen an Ladezeit verschlingen, wenn sie nicht richtig komprimiert wurden. Es gilt, die Bilder auf circa 100 KB ohne Qualitätsverlust zu komprimieren. Bilder, die unbearbeitet sind und eine Größe im Megabyte-Bereich aufweisen sind in Bezug auf eine schnelle Ladezeit inakzeptabel.
Bildgröße anpassen
Passe die Bildergröße möglichst genau an das Ausgabeformat an. Du sparst Du viel Ladezeit, weil keine unnötigen Bytes übertragen werden. Du kannst das mit Photoshop erledigen.
Ein anderes empfehlenswertes Programm für die Bildbearbeitung ist Affinity Photo. Es hat einen großartigen Funktionsumfang. Außerdem findest Du viele Tutorials, so dass der Um- oder Einstieg leicht fällt. Affinity Photo kostet lediglich um die 50 Euro und ist für Mac, Windows und iPad erhältlich.
Um Qualitätsverluste zu vermeiden, sollten Bilder nie kleiner als das Ausgabeformat auf der Webseite sein. Durch das automatische Vergrößern entstehen Unschärfe.
Für die Darstellung auf Smartphones kannst du sicher einige Bilder, die eher der Schönheit dienen, abstellen. Nutzer, die mobil surfen, werden dir die schnelle Ladezeit danken.
Videos richtig integrieren
Binde ein Video auf deiner Webseite ein. So kannst du deine Besucher zusätzlich begeistern. Außerdem sind Videos ein sehr gut geeignetes Mittel, um Produkte zu erklären und Vertrauen aufzubauen.
Direkt eingebundene Videos können die Ladezeit verlangsamen. Deshalb ist es ratsam das Videohosting an Youtube oder Vimeo auszulagern und mit Hilfe eines kurzen codes in die eigene Seite einzubetten.
Wenn dein Hoster wirklich schnell ist, kann ein Video auch dort gehostet werden. Am besten, du kontaktierst den Kundensupport für die direkte Antwort.
SEO-Tipp: Den gesprochenen Inhalt des Videos als Text zusätzlich auf die Webseite stellen. Den Text einfach unter dem Video nochmals einfügen.
Schnelles WordPress Theme
Wenn Du mit WordPress arbeitest, dass achte darauf, dass Du ein schnelles, schlankes WordPress Theme auswählst.
Die richtige Auswahl eines geeigneten WordPress Themes ist in Bezug auf die Ladegeschwindigkeit ihr wichtig. Viele Themes sehen optisch sehr anspruchsvoll aus, sind aber letztendlich komplett überladen. Das hat zur Folge, dass sich diese Seite langsamer lädt, als notwendig.
Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du Beginn der Planungen des Webdesigns die Auswahl das WordPress Theme in Bezug auf die Ladezeit auf den Prüfstand stellst. Das gilt auch, falls du einen Relaunch planst.
My SQL-Datenbank von Müll befreien
Mehr oder weniger regelmäßig solltest du die Datenbank von ungenutzten Einträgen säubern. Plugins oder WordPress Themes die aktiviert und deaktiviert werden, hinterlassen regelmäßig Müll in der Datenbank. Eine saubere Datenbank hat einen entscheidenen Einfluss auf die Ladezeit der Webseite.
Die Säuberung der Datenbank kann manuell oder mit Hilfe von Plugins durchgeführt werden. Bevor mit der Säuberung der Einträge begonnen wird, solltest du immer ein Backup machen. Eine beschädigte Datenbank lässt sich nicht oder nur mit großem Aufwand wiederherstellen.
Plugins hinterfragen
Wenn Du mit WordPress arbeitest, hast Du stimmt etliche Plugins installiert. Aus SEO-Sicht empfehle ich dir, die Plugins zu hinterfragen.
Unnötige Plugins bitte unbedingt deaktivieren und löschen. Generell gilt die Empfehlung, Plugins sparsam einzusetzen. Nicht immer ist die Verwendung eines Plugins notwendig. Einzelne Plugins können die Ladezeit erheblich erhöhen. Wenn du das Plugin deaktivierst, verbessert sich unter Umständen die Ladezeit. Deshalb kann es empfehlenswert sein, nach Alternativen zu suchen oder diese Funktion komplett wegzulassen. Das kann die Ladegeschwindigkeit der Webseite bedeutend beeinflussen.
Es gibt an dieser Stelle leider kein allgemeines Rezept, wie sich welche Plugins verhalten. Es hilft oft nur ausprobieren. Wenn du dies tust, organisiere dir am besten eine Testumgebung. Hier kannst du gefahrlos verschiedene Plugins testen.
Analysetools bremsen die Ladezeit
Analysetools bremsen die Performance deiner Website. Wer Analysetools zum Messen des Besucherverhaltens einsetzt, stellt bei der Messung der Webseitengeschwindigkeit fest, dass das Tool Einfluss auf den schnellen Aufbau der Webseite nimmt. Wenn deine Website noch eher klein ist und du nicht ständig alle Daten auswertest, solltest du integrierte Analysetools auf ein absolutes Minimum beschränken. Für die meisten kleineren und mittleren Webseiten sind die Daten aus der Google Search Console absolut ausreichend.
Fazit
Viele Faktoren haben Einfluss auf die Ladezeit einer Seite. Die wichtigsten Faktoren sind Hoster, Bildgröße, GZIP und überladene WordPress-Installationen oder wuchtige WordPress-Themes.