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  • Tipps bei fallendem Traffic
Simone Sarodnick
veröffentlicht am: 17. Dezember 2019

letztes Update:      26. Januar 2022


Das Besucheraufkommen deiner Webseite wird Traffic genannt. Er ist ein wichtiges Kriterium, um den Erfolg deiner Seite zu messen. Du solltest den Traffic im Blick haben und reagieren, wenn er sinkt oder abbricht.

Fallender Traffic ist die absolute Horrorvorstellung für viele Websitebetreiber. Mit unseren Tipps suchst und findest du die schwachen Stellen und kannst reagieren. 

Sobald ein neues Google-Update herauskommt, schauen alle auf die Bewegung ihres Traffics. Viel wichtiger ist es jedoch, den Traffic kontinuierlich zu beobachten. Der Traffic einer jeden Website wird immer eine bestimmte Schwankungsbreite haben. Daher solltest du bei natürlichen Schwankungen die Ruhe bewahren, jedoch Schritt für Schritt prüfen, ob alles noch richtig ist.

Normale Schwankungen vs fallender Traffic

Wie an der Börse, gibt es auch bei Webseiten-Traffic gute und weniger gute Zeiten. Solange die Schwankungen im normalen Bereich liegen, solltest du auf keinen Fall panisch reagieren. Du beginnst ja bei deinem gut ausgesuchten Aktienportfolio auch nicht gleich bei einer Nachricht wild hin und her zu verkaufen – oder?

Bei Aktiennachrichten suchst du bestimmt nach weiteren Informationen und Daten, die es dir ermöglichen, eine Entscheidung zu fällen. Ähnlich gehst du im Fall von sinkendem Traffic vor:

Folgende Punkte können Ursache von fallendem Traffic sein:


Wettbewerb

Dein Wettbewerb ist stärker geworden und du wurdest "nach hinten" durchgereicht? Die Position in der Suchergebnisliste hängt direkt mit der Klickrate zusammen. Ist die Position gefallen, bekommst du in der Regel weniger Klicks. In dem Beitrag über zu dem Thema Klickrate kannst du mehr Details lesen.


Geschwindigkeit

Ist deine Webseite noch genauso schnell, wie am Anfang?

Sollte deine Webseite langsamer geworden sein, kann sich das negativ auf das Ranking auswirken. Dann haben die Nutzer weniger Lust über deine Webseite zu surfen. Wenn du mehr erfahren möchtest, wie du die Ladezeit verkürzen kannst, dann lies den Blogartikel Ladezeit verkürzen.

Ist deine Website schon für Smartphones optimiert? Fallender Traffic kann auch entstehen, wenn deine Website nicht responsive ist oder zu langsam lädt.


Relaunch

Hast du deine Webseite strukturell umgebaut? Gab es einen Relaunch? Durch den Umbau der Webseite bekommen die Inhalte der Unterseiten oft eine neue URL, also die Adresse, mit der die Unterseite im Browser angezeigt wird.

Hast Du daran gedacht, die alten URL-Adressen auf die neuen URL-Adressen umzuleiten? Wenn nicht, dann laufen die bei Google indexierten alten URL-Adressen ins Leere und deine Webseite verliert den Traffic. Der Blogartikel SEO beim Relaunch verrät dir, warum die SEO Planung beim Relaunch von Webseiten so wichtig ist.


Technik

Fallender Traffic kann auch durch Dritte ausgelöst werden. Erkundige dich bei deiner IT-Abteilung, dem Systemadministrator oder deinem Hoster nach eventuell aufgetretenen technischen Problemen.


Singuläres Ereignis 

Traffic-Rückgang kann auch durch ein bestimmtes singuläres Ereignis hervorgerufen werden. Das kann z.B. ein größerer Stromausfall oder der Ausfall des Mobilfunknetzes sein. Auch saisonale Ereignisse, die vorbei sind oder Feiertage können den Traffic zurück gehen lassen.


Überprüfe auf eventuelle Abstrafungen

Wenn Du von Google eine Abstrafung erhalten hast, erkennst du das am sofortigen Rückgang des Traffics. Je nach Schwere der Sanktion sind eine oder mehrere Seiten betroffen.

Im schlimmsten Fall sogar das gesamte Ranking deiner Seite. Manuelle Sanktionen von Google sind eher selten. Du kannst sehr einfach prüfen, ob du eine Sanktion bekommen hast.

Die manuellen Sanktionen siehst du in der Google Search Console. Prüfe auch dein e-mail Postfach auf Post von Google.

Google geht nicht leichtfertig mit manuellen Sanktionen um.

Wenn du eine solche erhalten hast, wurden Methoden oder Taktiken angewandt, die Inhalte als „spamig“ oder als „Plagiat“ erscheinen lassen. Ohne weiter darauf eingehen zu wollen, werden diese Methoden unter „black-hat-SEO“ zusammengefasst.
Die nächsten Schritte bei Abstrafung sind aus unserer Sicht:

  • Wenn deine Webseite von einem Webmaster oder einer Agentur betreut wird, dann frage sie umgehend, was genau sie gemacht haben und lasse dich nicht mit Floskeln abspeisen.
  • Arbeite mit einer SEO-Agentur zusammen, die eine saubere Arbeit leistet. Also gerne mit uns, der SEO-Agentur ALSA digital aus Düsseldorf 
  • Sanktionen entfernst du, indem du die Fehler korrigierst. Nur so kann dein Traffic wieder steigen.

Prüfe die Kanäle, auf denen du Werbung schaltest

Hattest du eventuell Anzeigen geschaltet und nun ist deine Anzeigenkampagne beendet? Dann ist klar, dass dein Traffic absackt.

Insbesondere dann, wenn bisher der größte Teil deines Traffics aus bezahlten Anzeigen kam. In diesem Fall kannst du die Werbung neu schalten. Zusätzlich solltest du deine Seite nachhaltig für Suchmaschinen optimieren. Wenn du dir bezüglich SEO unsicher bist, lies die kleine Entscheidungshilfe, um verstehen, ob sich SEO rechnet.

Vielleicht hast du eine Marke aufgebaut und bisher viel „Markentraffic“? 

Damit ist der Traffic gemeint, bei dem der Besucher deine Website direkt besucht, weil er deine Marke kennt. Er kommt nicht über Umwege und Links, sondern gibt deine Marke direkt in der Suche bei Google ein. Wenn du hier einen Abbruch siehst, dann kann das auf ein Marken bzw. PR-Problem hinweisen. Es deutet daraus hin, dass sich weniger Nutzer für deine Marke interessieren.

  • Prüfe mit der verantwortlichen Abteilung, ob Bezahlkampagnen unterbrochen wurden.
  • Schau, ob ein PR-Problem oder ein Markenproblem vorliegen könnte.

Ermittle, ob du Backlinks verloren hast

Wenn du mit der Überprüfung deines Traffics soweit vorangekommen bist und keine Unregelmäßigkeiten festgestellt hast, untersuchst du nun die Backlinks.

Wenn ein paar Seiten im Traffic abgerutscht sind und gleichzeitig Backlinks verloren haben, dann bist du auf der richtigen Spur.

Backlinks kannst du manchmal einfach wiederherstellen, indem du den Webmaster anschreibst. Manchmal muss du mehr tun und z.B. den Inhalt aktualisieren und auf den neuesten Stand bringen. Wichtig ist, dass der Inhalt wieder qualitativen Mehrwert bietet. Wenn der Inhalt bereits gut war, wird es dir gelingen, auch wieder die Backlinks zu erhalten.

  • Schreibe den Webmaster des Backlinks an und bitte um Prüfung des Backlinks.
  • Erneuere, aktualisiere oder erweitere den Inhalt und frage erneut an.
  • Veröffentliche neuen Inhalt in den sozialen Medien.

Überprüfe die Qualität der Backlinks

Natürlich sind nicht alle Backlinks gut. Wenn du Backlinks von „schlechten“, also „spamigen“ Webseiten hast (u.a. sogenannte „Linkschleudern“), dann geht Google davon aus, dass du für die Backlinks bezahlt hast. Das ist auch der Fall, wenn du auf einmal in sehr kurzer Zeit sehr viele Backlinks aus unseriösen Quellen erhältst.

Egal wie – du musst diese schlechten Backlinks loswerden. Ansonsten wird dich fallender Traffic immer begleiten, egal, was du tust.

Der einfache Weg ist, mit dem Webmaster der entsprechenden Domain zu kommunizieren. Leider ist das nicht oft von Erfolg gekrönt.

Der schwierigere Weg ist es, die Backlinks bei Google abzulehnen.

  • Schreibe den Webmaster des Backlinks an und bitte um Löschung des Backlinks.
  • Nutze die Google Search Console und erkläre die Backlinks für ungültig.

Beleuchte deinen Wettbewerb

Was zeigt deine Analyse

Wenn dein Wettberber stärker wird, hat das sicher verschiedene Gründe. Vielleicht hat er etwas Neues veröffentlicht? Bietet er an einer entscheidenden Stelle wertvolleren und relevanteren Inhalt, als du? Wenn dem so ist, hast du einige Möglichkeiten:

  • Wenn du mit einer gewisser Leichtigkeit etwas „draufsetzen“ kannst, dann tu es und liefere dir einen Wettstreit um den besten Content.
  • Du erweiterst deine Inhalte um NEUE Aspekte, Schlüsselwörter und Strategien. Es muss dir bewußt sein, dass das viel Arbeit bedeutet.
  • Überlege, ob und wie du Videos, Podcast, Bilder oder PDFs attraktiv einbinden kannst.
  • Vergiss niemals „E-A-T“: sei ein Experte auf deinem Gebiet, eine Autorität in deiner Branche und erarbeite dir das Vertrauen deiner Nutzer. Weitere Informationen zum Thema findest du in dem Blogbeitrag Was ist E-A-T?

Weitere SERP-Themen

Es kann vorkommen, dass dein wichtigster Inhalt immer noch sehr gut platziert ist, aber die Nutzer einfach nicht klicken.

Das kann daran liegen, dass Google seit einiger Zeit sogenannte „Antwortfelder“ anbietet. In diesen Feldern wird dem Nutzer direkt die Antwort ausgegeben und er muss nicht erst auf deine Webseite gehen. 

Die Antwortfelder sind beliebt bei der Suche nach Antworten auf einfache Fragen. Zum Beispiel „Wann wurde Albert Einstein geboren“. Die Antwortfelder sind sehr praktisch für Nutzer, bringen dir aber keinen Traffic. 

  • Wenn du es geschafft hast, dass deine Webseite im Antwortfeld erscheint, solltest du überlegen, wie du die Antwort so erweiterst, dass Nutzer auf deine Seite kommen und bleiben.
  • Falls du nicht in den Antwortfeldern auftauchst, kannst du deine Inhalte weiter optimieren.

Seitentyp und fallender Traffic 

Sollte dein Traffic sinken, musst du die Seiten finden, die am meisten leiden. Stelle dir einfach die folgenden Fragen:

  1. Wo genau verlierst du den Traffic? 
  2. Ist es die eigentliche Homepage bzw. Startseite? 
  3. Sind es Kategorieseiten, Blogbeiträge oder Produktseiten?
  4. Was hast du in der letzten Zeit geändert?

Das alles kann dir Hinweise geben, was zu tun ist.

Wenn z.B. deine Blogartikel nicht mehr so gut ranken, überprüfst du deine Content-Marketing Aktivitäten. 

  •  Kannst du die Artikel nochmal in den sozialen Medien veröffentlichen? Dann tu es.

Benutzerfreundlichkeit

Ein Rückgang des Besucheraufkommens kann auch auf ein Problem bei der Benutzerfreundlichkeit hinweisen.

Wenn du weniger wiederkehrende Besucher hast, als sonst, kann es daran liegen, dass die sich erst einmal wieder zurecht finden müssen. Wenn sich der Traffic nicht erholt, solltest du die Benutzerfreundlichkeit überprüfen

Im März 2020 hat Google bekannt gegeben, dass in Zukunft Webseiten bevorzugt werden, die für mobile Endgeräte optimiert wurden.

Das Motto „Mobile First“ fasst die Fakten zusammen, dass immer mehr Menschen bevorzugt mit ihrem Smartphone oder Tablet im Internet suchen. Damit eine Webseite für diese Nutzer auch lesbar ist, muss das Design der Webseite auf diese mobilen Geräte angepasst sein.

Mit dem Begriff „Mobile First“ bezeichnet man die Strategie, das Webdesign mit höchster Priorität für mobile Geräte anzupassen.

  •  Überprüfe, ob sich Besucher auf deiner Webseite gut zurecht finden und gern wiederkommen.
  • Untersuche, ob deine Seite den „Mobile First“-Test in der Google Search Console besteht.
  • Überprüfe, ob fallender Traffic durch die verstärkte Nutzung von Smartphones kommt, weil deine Site nicht responsive ist.

Google Update

Es besteht natürlich immer die Möglichkeit, dass deine Webseite von einem Algorithmus-Update von Google betroffen ist.

Du wirst Zeit und Energie investieren müssen, um die Ursachen herauszufinden und die alten Positionen wieder zu erreichen. Wende dich deinen Kernthemen zu und baue dir ein loyales Publikum auf.

Biete deinen Besuchern wertvolle Inhalte und achte auf eine großartige Benutzererfahrung. Wenn du das tust, wird deine Webseite langfristig mehr Besucher und mehr Traffic gewinnen.


Wenn dein Traffic fällt, helfen wir dir gerne bei der Suche nach den Ursachen. Schreibe kurz über dein Problem:

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Autor

Simone Sarodnick

Simone Sarodnick unterstützt seit 2017 Unternehmen erfolgreich dabei, bei Google in den Top 10 sichtbar zu sein.
Sie ist von der IHK zertifizierte SEO/SEA-Managerin. Ihr Wissen teilt sie außerdem in SEO-Workshops und als Speakerin zum Thema SEO.